Glaubenssätze / Glaubensmuster

Glaubenssätze, Projektionen und Emotionen- Strategien rund um die Seele
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apfelsine
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Glaubenssätze / Glaubensmuster

Beitrag von apfelsine » Mo 30. Apr 2012, 10:58

Glaubenssätze

Fast jeder hat schonmal etwas von dem Placebo Effekt gehört, oder auch der sich selbst erfüllenden Prophezeihung. Beide sind mit Glaubensmustern eng verwoben.
Als Placebo bezeichnet man ein im Grunde genommen wirkungsloses Mittel, dessen einzige Wirkung darin besteht, das der Mensch an dessen Wirkung glaubt. Unter dieser Vorraussetzung gab es Tests mit Operationen und Medikamenten.
Es gab Tests, bei denen Menschen einem operativen Eingriff unterzogen wurden, aber im Prinzip nichts zur Symptombekämpfung gemacht wurde, sondern die OP sollte lediglich den Eindruck vermitteln, die Ärzte hätten sachgemäß operiert.
In Wahrheit wurde quasi nur aufgeschnitten und wieder zugenäht. Im folgenden Verlauf stellte man fest, das es zwischen der Gruppe bei denen tatsächlich ein ordnungsgemäßer Eingriff erfolgte und der Gruppe bei denen nur so getan wurde sich gleichermaßen in einem ähnlichen Prozentsatz ein Heilungserfolg einstellte.

Was wir glauben, wird zusammen mit unserer Vorstellung im Einklang mit unserer Vollseele durch uns Realität.

Glaubenssätze, auch Glaubensmuster genannt, sind eine Verallgemeinerung über dich, andere und die Welt.
Manche Glaubenssätze haben sich im Laufe unseres Lebens basierend auf unseren Werten und Erfahrungen herausgebildet. Andere haben wir aus unserem Umfeld übernommen.
Glaubenssätze definieren unsere Perspektive auf die Umwelt und uns selbst.
Sie sind ein mächtiger Bestandteil über den wir zusammen mit unseren Werten unsere Persönlichkeit/ unsere Identität definieren.
Sie beeinflussen unsere Handlungsweisen, unsere Erfolge und Misserfolge, den Verlauf von Krankheiten, unseres Lebens und unsere Sicht auf uns selbst, unsere Sicht auf unsere Mitmenschen und bilden dadurch mächtige Manifestationen unserer ureigenen Energie.

Glaubensmuster sind EINE mögliche Perspektive, stellen jedoch kein Abbild der Wirklichkeit dar.

Glaubenssätze sind durch uns veränderbar.

Einen Menschen kann man aufgrund seiner verschiedener miteinander streitenden oder auch harmonischen Anteile als ein komplexes System ansehen.
Dieses System ist immer darauf bedacht, sich selbst zu schützen. Wobei jeder Anteil für sich gesehen schützende im Grunde positive Absichten verfolgt.
In Kombination mit den Glaubenssätzen, können sich daraus jedoch ungünstige, ja sogar destruktive Konstellationen ergeben.

Wie das so ist, mit dem Vorhaben und der Umsetzung, führt das Ergebnis manchmal genau zum Gegenteil des bezweckten. Denn unsere Glaubenssätze beeinflussen unsere Handlungsweise und sind wir uns ihrer nicht bewusst, so lassen wir uns von so einem Glaubensmuster schon mal in eine irreführende Richtung dirigieren und wundern uns dann, wieso wir immer wieder in diese unhaltbaren Zustände geraten.

Glaubensmuster machen uns manchmal auch glauben, es gäbe für die Lösung einer Herausforderung nur einen Weg.

Aufgrund von Glaubensmustern und Werten machen wir uns manchmal das Leben schwer.
Denn diese Werte stehen manchmal in Konflikt miteinander und führen dazu, das wir Inkongruent handeln. Das bedeutet, manchmal sagen wir ja obwohl wir nein meinen.

Aber wir sind so daran gewöhnt, uns in dieses Quadrat aus Anforderungen an uns selbst und unsere Umwelt anzupassen, das wir einen Wegfall oder gar das in Frage stellen eines Glaubenssatzes, also eben dieser Grenzen, von unseren Mitmenschen manchmal als Angriff interpretieren.

Viele werden in Folge dessen ihre Glaubenssätze bis aufs Messer verteidigen. Stellen sie doch unser Überleben sicher.

Sie leben deswegen jahrelang unbewusst auf einem Nagelbrett, als es einmal zu wagen, ihre eigenen Grenzen in Frage zu stellen. Der einzige der das ändern kann ist man selbst. Niemand zwingt uns, nach unseren selbst definierten Grenzen zu leben, ausser uns selbst.

Das, was wir oft als gesellschaftlichen Zwang in zahlreichen ungeschriebenen Gesetzen erleben, ist die Übernahme von Werten in unsere eigene Ideologie. Es ist der Spiegel den wir uns selbst vorhalten.
Niemand - ausser uns selbst - kann uns davon befreien. Denn es gibt keine EINHEITLICHE Wertvorstellung die auf alle Menschen zutrifft und genausowenig einheitliche Glaubensmuster.

Jeder Mensch ist ein wertvolles Unikat, in sich Einzigartig und verdient die Gleichwertigkeit gegenüber sich selbst und allen anderen.

Es gibt Glaubenssätze die uns bei unserer Entwicklung/ in unserem Leben negativ beeinflussen aber auch positive die uns voranbringen. Es liegt bei jedem einzelnen diese zu verändern, wenn er das möchte.

Ich habe die Theorie, das manch ungesunder Glaubenssatz aus unverarbeiteten negativen Erfahrungen die wir negativ interpretieren entsteht.

Typische Glaubenssätze
  • - Mein Leben ist ein Kampf

    - Ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste und die Ziele erreiche

    - Auf andere sollte man sich nicht zu sehr verlassen, sonst wird man enttäuscht.

    - Eltern muß man pflegen, das gehört sich nun mal so

    - wenn man nicht alles selbst macht, wird es auch nichts

    - Rauchen macht krank

    - Alles was ich anfasse, geht kaputt
    - usw.
    - usw.

Erkennen von Glaubenssätzen

wenn wir uns mit jemandem unterhalten stoßen wir mitunter sehr schnell auf Glaubensmuster, diese rufen eine bestimmte Verhaltensweise hervor, wenn verschiedene Ansichten aufeinanderprallen.

Hinweise auf Glaubensmuster im Gesprächspartner
der Gesprächspartner versucht attock das Thema zu wechseln
es wird versucht, vor dem Gegenüber etwas zu verbergen
→ dabei ensteht die Frage, wozu dient der Schutz?
Es wird ein Punkt angetippt und plötzlich kommen ganz andere Themen hoch

Diese Indikatoren können wir nutzen, um unsere eigenen Glaubenssätze zu erkennen. Wann immer wir den Impuls haben ausweichen zu müssen, besteht die Frage, wieso und welcher Glaubenssatz uns dazu bringt dies zu tun.

Verändern von Glaubenssätzen

Fortsetzung folgt
"In jedem negativen Anteil steckt genauso ein positiver Kern, wie in jedem guten Anteil ein Potential zur Zerstörung liegt."

Virginia Satir


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Verena
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Re: Glaubenssätze / Glaubensmuster

Beitrag von Verena » Di 1. Mai 2012, 19:16

Huhu Apfelsine, hallo an alle,

Oh, ein thema für mich, Input. :-) @Apfelsine, vielen Dank für diesen beitrag, er erscheint mir in vielerlei Hinsicht für mich schlüssig.

Ich habe die Theorie, das manch ungesunder Glaubenssatz aus unverarbeiteten negativen Erfahrungen die wir negativ interpretieren entsteht.

Richtig, und man verdrängt diese als von uns negativ interpretierte Erfahrungen nur all zu gerne bis in die hinterste Ecke, um nicht mehr daran denken zu müssen, die Emotionen dazu nicht mehr fühlen zu müssen. Und damit kommt man oft auch nicht hinter den genauen Glaubenssatz und dessen Entstehungsursache.

Was ich mich dazu immer noch so ein wenig frage, ist: Warum prägen unsere Glaubenssätze gerade diese für uns unangenehme Erfahrungen? Ich habe oftmals das Gefühl - aber vielleicht ist das auch nur ein entstandener Glaubenssatz bei mir - :-D das solche Erfahrungen sich mehr auf die Glaubenssätze auswirken, als für uns positive Erfahrungen, dass sie - mehr Gewicht haben. Und selbst wenn wir etwas Positives erfahren, dass praktisch das, was wir bislang von einer Sache glaubten, eigentlich aufheben könnte, ins Gegenteil kehren könnte, neigen wir oft dazu, lieber den negativen Aspekt weiter zu fokussieren, an ihm festzuhalten. Ich verstehe das immer noch nicht so ganz. Wenn es etwas mit Schutz zu tun hat, was mir oft schon so erscheint, wovor schützt man sich dann? Davor den für einen negativen Glaubensatz samt negativer Erfahrung nochmal komplett analysieren, durchleben zu müssen? Vor einer neuerlichen Enttäuschung durch weitere Erfahrungen, die einen geänderten, für mich positiven Glaubenssatz wieder umstoßen könnten? Hm..., - wie gesagt, ich verstehe es immer noch nicht so richtig. Aber ich glaube, es geht oft schon in diese Richtung.

Aber ich persönlich fange z. B. nun schon immer öfter an, meine Glaubenssätze zu analysieren, nach der Ursache oder Erfahrung zu forschen, ihn zu hinterfragen, und versuche ihn dann zu lösen, zu ändern. Ich frage mich also: Welche Erfahrung hat den Glaubenssatz ausgelöst, was steckt dahinter? Oder habe ich ihn einfach übernommen, weil mir z. B. in der Kindheit von den Eltern gesagt wurde, dass es so ist, wie es ist? Schließlich übernehmen wir ja gerade in der Kindheit viel von unseren Eltern, der Ansicht bin ich schon. Sie leben uns ihre Sichtweise vor, lehren sie uns. und wir nehmen sie an, schließlich sind es unsere Eltern, die wir lieben und achten, die schon erwachsen sind, sicher auch weise, also ist ja sicher was dran. Wir wissen es noch nicht besser. Oder habe ich es angenommen, weil es alle glauben, schon immer glaubten, nicht nur die Eltern, die ganze Gesellschaft, also muss ich es auch glauben?

Dann frage ich mich, könnte ich nicht auch etwas anderes darüber glauben? Ist es die Wahrheit für mich, was ich da glaube, könnte es nicht auch anders sein, wenn ja, wie, was ist mein Gefühl dazu, mit was würde ich mich besser fühlen? Wenn es nicht anders sein könnte, warum nicht? Was könnte ich aus der Erfahrung noch erkennen, die ich gemacht habe, wirklich nur für mich Negatives? Oder wenn ich etwas angenommen habe: Muss ich es wirklich beibehalten, könnte ich nicht einfach dankbar dafür sein, dass mir hier nun ein Irrtum meinerseits aufgezeigt wurde, und ich künftig anders darüber glauben kann? Und wenn ich zu dem Schluss komme, ich könnte auch etwas Positives, das Gegenteil glauben, wie ändere ich dann am besten den Glaubenssatz?

Nun, eine Patentlösung zum Ändern habe ich noch nicht. Manches konnte ich schon in für mich hilfreiche, positive Dinge umkehren, indem ich meinen Blickwinkel z. B. geändert habe und meine Sichtweise immer wieder auf das richtete, was ich glauben wollte oder mir z. B. auch immer wieder gesagt habe, was ich glauben möchte, und irgendwann bestätigte es sich mir auch, :-) anderes sitzt immer noch fest. Vielleicht weil ich denke, die Ursache gefunden zu haben, es aber noch nicht habe, oder einfach noch ein anderer Glaubenssatz dahinter steht? Ich weiß es noch nicht. Aber ich bleibe dran.

Ein bei mir z. B. sehr festsitzender Glaubensatz ist: "Ich kann nicht kochen, backen oder bügeln usw., also alles, was mit praktischen Dingen zu tun hat, kann ich nicht, weil ich Grobmotorikerin bin und zwei linke Hände habe." Es wurde mir ja auch immer so gesagt, schon von ganz klein auf. Besonders von meiner Mutter. Es kam immer gegenüber anderen: "Sie ist wortgewandt, geistig wirklich fit, aber sonst hat sie zwei linke Hände. Und sie sieht es halt auch nicht." Oder: "du willst es ja sowieso nicht lernen." Nun, ich habe es übernommen. Es ging immer mehr, was ich anpackte, automatisch schief, weil ich schon im Hinterkopf hatte, "ich hab' ja zwei linke Hände". Und wenn man mir das Gegenteil beweisen wollte, habe ich mich oft aufgeführt wie die Axt im Walde, habe getobt, dass ich es ja sowieso nicht kann, es gar nicht erst probiert, oder es versucht, dann ging es schief, und dann kam von mir: "Na siehst du." Mein Gott, habe ich mich da schon oft aufgeführt, wenn mir jemand etwas zeigen wollte, oder mich vor neuen Dingen, die ich hätte lernen können gedrückt. Um - ja, um nicht enttäuscht zu werden. Gutes Beispiel. :-) Ich meine, ich frage mich dann schon immer: "Könnte es aber nicht vielleicht doch klappen", wenn ich merke, das schiebt sich wieder in den Vordergrund, aber das kommt irgendwie oft immer noch nicht richtig an. Hm... Naja, krampfhaft lösen wollen bringt ja auch nichts.

Typische Glaubenssätze
  • - Mein Leben ist ein Kampf

    - Ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste und die Ziele erreiche

    - Auf andere sollte man sich nicht zu sehr verlassen, sonst wird man enttäuscht.

    - Eltern muß man pflegen, das gehört sich nun mal so

    - wenn man nicht alles selbst macht, wird es auch nichts

    - Rauchen macht krank

    - Alles was ich anfasse, geht kaputt
    - usw.
    - usw.
Kenne ich alles. :-) Oder: Nur wer gut aussieht, ist auch etwas wert.
Wenn man etwas für sich will, ist es Egoismus und Egoismus ist nicht gut.
Ich mache alles falsch.
Oder um z. B. mal religiös zu werden: Wenn du dieses und jenes tust, kommst du in die Hölle.
Usw. usw.

Erkennen von Glaubenssätzen

wenn wir uns mit jemandem unterhalten stoßen wir mitunter sehr schnell auf Glaubensmuster, diese rufen eine bestimmte Verhaltensweise hervor, wenn verschiedene Ansichten aufeinanderprallen.

Hinweise auf Glaubensmuster im Gesprächspartner
der Gesprächspartner versucht attock das Thema zu wechseln
es wird versucht, vor dem Gegenüber etwas zu verbergen

Ja, irgendwie vor dem weiteren Gespräch zu flüchten, abzulenken...

Wie ändert ihr eure Glaubenssätze, wie spürt ihr sie auf?

So, und jetzt interessiert mich langsam Virginia Satir. Mal sehen, ob ich hier für mich gut lesbare E-Books finde oder Hörbücher.

Lieben Gruß

Verena
Niemand kann Dir nehmen,
was Du aus und mit Liebe
gedacht, gefühlt und getan hast.
Niemand kann Dir geben,
was Du aus Angst vor ihr
nicht gedacht, nicht gefühlt und nicht getan hast.
(Ernst Ferstl)

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Marianne
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Re: Glaubenssätze / Glaubensmuster

Beitrag von Marianne » Sa 1. Sep 2012, 15:00

Ja das ist ein wichtiges Thema und man sollte sich gut damit befassen :)
Liebe Grüsse ,Marianne :blumenstrauss: :knuddeln: :gutelaune:
"Das Säen und Ernten verstehn"

Deinna
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Registriert: So 1. Apr 2012, 02:43
Wohnort: 18356 Barth

Re: Glaubenssätze / Glaubensmuster

Beitrag von Deinna » Mo 3. Sep 2012, 14:26

Was wir glauben, wird zusammen mit unserer Vorstellung im Einklang mit unserer Vollseele durch uns Realität.

Der Satz sagt schon alles aus

wenn wir uns mit jemandem unterhalten stoßen wir mitunter sehr schnell auf Glaubensmuster, diese rufen eine bestimmte Verhaltensweise hervor, wenn verschiedene Ansichten aufeinanderprallen.

So ist es

Eure Deinna

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